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Sturzprophylaxe für zuhause: Stolperfallen erkennen

Ein sicheres Zuhause: Stolperfallen erkennen

Ein sicheres Zuhause ist für uns Menschen sehr wichtig. Deshalb tun wir sehr viel dafür, dass wir uns in unseren eigenen vier Wänden geborgen und sicher fühlen. Insbesondere für ältere Menschen oder für Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Einschränkungen können daheim trotzdem viele Gefahren – besonders Stolperfallen – lauern. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen erklären, wie Sie Stolperfallen erkennen und Ihr zuhause sturzsicher gestalten können.  

Weshalb stürzen ältere Menschen häufiger?

Eine der häufigsten Ursachen für Stürze im Alter ist die zunehmende Sehschwäche. Menschen mit schlechter Sicht erkennen kleine Hindernisse, wie Türschwellen, nicht rechtzeitig und geraten so schnell ins Stolpern. 

Ebenso trägt die zunehmende Muskelschwäche dazu bei, dass Hindernisse, die früher ohne Probleme überwunden wurden, nun nicht mehr übertreten werden können. 

Auch der Gleichgewichtssinn schwächt sich im Alter ab, wodurch es schwieriger wird, sich bei einem Stolperer abzufangen und so schnell ein Sturz entsteht. 

Deshalb ist es wichtig, dass Sie Stolperfallen erkennen und in Ihrem Zuhause so die Sturzgefahr vermindern können. 

Zahlen
30 % der über 65 Jährigen stürzen ein Mal jährlich in der eigenen Wohnung.
Stürzen Zuhause 30%
50 % der über 80 Jährigen stürzen ein Mal jährlich in der eigenen Wohnung.
Stürzen Zuhause 50%

Stolperfallen erkennen

Training

Eine wichtige Massnahme zur Vermeidung von Stürzen im eigenen Zuhause ist das Training der Beinmuskulatur. Durch regelmässiges Training können Sie Ihre Beinmuskulatur stärken und dadurch das Risiko von Stürzen reduzieren. 

Es gibt verschiedene Übungen, die Sie zuhause durchführen können, um Ihre Beinmuskulatur zu stärken. 

Eine Möglichkeit ist zum Beispiel das Stehen auf einem Bein, während das andere Bein angehoben wird. Diese Übung stärkt die Muskeln in den Oberschenkeln und Waden. 

Eine weitere Möglichkeit ist das Treppensteigen. Durch das Hinauf- und Hinuntersteigen von Treppen werden die Muskeln in den Beinen und Gesäss angespannt und gestärkt.

Es ist wichtig, dass Sie sich bei den Übungen sicher fühlen und sich nicht überfordern. Wenn Sie sich unsicher sind, ob die Übungen für Sie geeignet sind, sollten Sie sich vorher mit Ihrem Arzt, Physiotherapeuten oder Ergotherapeuten beraten. Auch sollten Sie darauf achten, dass Sie sich bei den Übungen nicht schwindelig oder unwohl fühlen.

Entfernen von Kabeln

Eine weitere Möglichkeit, um Ihr Zuhause sicherer zu machen, ist das Entfernen von herumliegenden Kabeln und das Anbringen von Kabelkanälen oder Kabeltunneln. Dadurch werden die Kabel ordentlich verstaut und bilden keine Stolperfalle mehr. Auch die Anschaffung eines schnurlosen Telefons kann hilfreich sein, da Sie dadurch nicht mehr über Kabel stolpern.

Teppiche

Teppiche, die lose auf dem Boden liegen, stellen ebenfalls eine Gefahr dar. Versuchen Sie diese komplett zu entfernen, falls das nicht möglich ist, fixieren Sie die Ränder des Teppichs mit doppelseitigem Klebeband auf dem Boden. So wird verhindert, dass der Teppich verrutscht und zu einer Stolperfalle wird.

Sturzprohylaxe im Badezimmer

Für die Vermeidung von Stürzen im Badezimmer ist die Beseitigung von potenziellen Stolperfallen essenziell. Dazu gehört es, sich von dem Badewannenvorleger zu trennen und Antirutschmatten in der Dusche, Badewanne und auf dem Badezimmerboden zu entfernen.

 Eine gute Möglichkeit, um die Sicherheit im Badezimmer zu erhöhen, ist die Montage von Haltegriffen an der Toilette, der Dusche und der Badewanne. Diese ermöglichen es Ihnen, sich beim Benutzen dieser Bereiche sicher festzuhalten. 

Vermeiden Sie es, sich an Toilettenpapierhalterungen oder Spiegelregalen festzuhalten, da diese nicht für diesen Zweck ausgelegt sind. Ein Duschhocker kann ebenfalls dazu beitragen, die Rutschgefahr in der Dusche und im Badezimmer zu verringern, da Sie nicht im Stehen duschen müssen.

Kein Festhalten an ungesicherten Möbeln

Vermeiden Sie das Festhalten an ungesicherten Möbeln wie Tischen, Stühlen oder Regalen, da diese leicht umfallen können und somit eine Gefahr für Stürze darstellen. Stattdessen sollten Sie in Ihrer Wohnung auf den Gebrauch von Hilfsmitteln wie einem Gehstock oder einem Wohnraumrollator zurückgreifen, um sich sicherer und stabil fortbewegen zu können.

Rampen an Türschwellen

Eine weitere Massnahme, um das Risiko von Stürzen zu minimieren, ist das Anbringen von Rampen an Türschwellen. Dadurch kann man mit dem Fuss nicht an der Kante hängen bleiben. Falls das Anbringen von Rampen nicht möglich ist, kann man die Türschwellen auch mit einer leuchtenden Farbe streichen oder ein Klebeband in einer Signalfarbe, wie zum Beispiel rot, an die Türschwellenkante kleben. So wird die Türschwelle besser sichtbar und das Risiko von Stürzen verringert.

Beleuchtung – Stolperfallen erkennen

Eine gute Beleuchtung in Ihrem Zuhause ist unerlässlich, um eventuelle Gefahren zu erkennen und schnell reagieren zu können. Eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass Ihre Räume ausreichend beleuchtet sind, ist die Installation von Bewegungsmeldern. Diese können besonders nützlich sein, wenn Sie nachts aufstehen müssen, um auf die Toilette zu gehen. So können Sie den Flur sicher durchqueren, ohne dass Sie nach einem Lichtschalter suchen müssen. Überlegen Sie sich, ob ein Bewegungsmelder in Ihrem Zuhause sinnvoll wäre und sprechen Sie mit einem Elektriker, um die Möglichkeiten zu besprechen.

10 Tipps, um Ihre Wohnung sturzsicher zu gestalten:

  1. Räumen Sie herumliegende Kabel weg
  2. Lose Teppiche entfernen oder mit doppelseitigem Klebeband befestigen
  3. Türschwellen mit Rampen versehen oder Farbe markieren 
  4. Haltegriffe und Antirutschstreifen im Badezimmer, Dusche und Badewanne
  5. Gehstock oder Rollator in der Wohnung nutzen
  6. Gute Beleuchtung, evtl. Bewegungsmelder
  7. Brille auch zuhause aufsetzten 
  8. Handläufe an den Treppen nutzen, Stufenkanten farbig markieren
  9. Feste Hausschuhe mir rutschfester Sohle
  10. Medikamenteneinnahme nie mit Alkohol

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Tipps weiterhelfen können und hoffen, dass Sie so die Wohnung von Ihnen oder Ihren Liebsten sturzsicherer gestalten können. 

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